Top-Tipps für einen Familienausflug nach Triest

Machen Sie es so wie in Wien“, soll Franz Joseph vor langer Zeit den Stadtplaner:innen und Architekt:innen von Triest gesagt haben, „nur ein bisserl kleiner“. Gesagt, getan – offensichtlich. Die italienische Hafenstadt ist nicht nur nett zum Bummeln und bietet eine große Auswahl an Eis für die Kleinen, sondern ist auch Kinderwagen-tauglich und überschaubar. Viele Sehenswürdigkeiten sind im Zentrum und daher gut erreichbar. Andere erreicht man ganz einfach mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Damit eignet sich Triest super für ein verlängertes Familien-Wochenende mit Kleinkind.

Hier unsere Highlights, abseits des Piazza dell’Unità d’Italia und des Canale Grande (Absolute Must-Sees! Hier spaziert man aber sowieso immer wieder vorbei, wenn man durch Triest schlendert und die beiden Plätze werden in Reiseführern sowieso ausgiebig erwähnt!) im Überblick:

X Mit dem Boot zum Castello di Miramare

Ein Besuch des berühmten Castello di Miramare gehört bei einem Triest-Aufenthalt unbedingt dazu. Das Schloss liegt an der Küste im Norden der Stadt. Man kann per Auto anreisen, per Bus, oder – und das ist meine absolute Empfehlung – mit dem Boot. Die Fähren zum Castello di Miramare („Delfino verde“) legen in der Sommersaison jeweils um 8:00, 11:00, 14:30 und 17:30 Uhr direkt am Hafen von Triest ab. Die Fahrt zum Schloss (die Station heißt Grignano) dauert eine gute halbe Stunde und kostet 4,60 Euro pro Person und Richtung.

Püppi war von der Bootsfahrt jedenfalls begeistert und wir hatten so einen völlig neuen Blick auf Triest, die Küste und vor allem auch auf das schöne Schloss Miramare. Hier kostet der Eintritt 10 Euro pro Person. Der Schlossgarten kann kostenlos besichtigt werden. Exotische Pflanzen und Skulpturen verleihen diesem ein zauberhaftes Flair. 

X Kaffee-Genuss für Mama

Triest gilt als Kaffeehauptstadt Italiens. Jährlich werden hier im Schnitt 1.500 Tassen Espresso pro Kopf getrunken. Das entspricht dem Doppelten des italienischen Durchschnitts. Selbstverständlich gibt es in Triest entsprechend viele Kaffeehäuser, darunter auch einige traditionelle. Wer sich gerne ein wenig Durchprobieren möchte, dem empfehle ich, zur Touristen-Information zu gehen und einen Kaffee-Pass zu erstehen. Dieser kostet 6 Euro und man bekommt dafür acht Kaffee „al banco“ (am Tresen) in den historischen Kaffeehäusern der Stadt.

Melange oder Cappuccino werden in Triest aber nicht getrunken. Hier wird der Espresso Caffé Nero genannt, der Espresso mit Milchschaum heißt Capo und dann gibt es noch den Capo in B (Capo in Bicchiere), also im Glas. Serviert werden diese mit einem Glas flüssiger Schokolade, um den Geschmackssinn auf den guten Kaffee einzustimmen.

X Teatro Romano: Spannend für kleine Archäologen

Mitten in der Stadt befinden sich die Überreste eines römischen Amphitheaters.  Es soll 6.000 Zuschauer:innen Platz geboten haben. Im Rahmen von Festivals führen die Triester hier immer noch Theaterstücke auf.

X Lokal-Tipps für kleine Genießer

Pizzeria Calo‘
Die meisten Lokale sperren in Triest am Abend erst um 19 Uhr auf. Anders die Pizzeria Calo‘, unser Geheimtipp, wenn die Kinder Hunger bekommen. Die Pizzeria ist täglich von 10:30 Uhr bis 22 Uhr geöffnet und bietet eine bunte Auswahl an Pizza und Pasta, darunter natürlich auch einiges für kleine Gäste. Geschmacklich keine Sensation, aber bei Hunger voll okay.
Wo: Riva Nazario Sauro, 18/A

Mimi e Cocotee
Wir sind durch Zufall in das Lokal gelangt, würden aber jederzeit wieder hin! Die Besitzer waren wirklich super freundlich und haben uns jede Speise auf Englisch übersetzt, für Püppi haben sie extra eine kleine Portion Nudeln mit „viel Parmesan!“ gekocht. Die Auswahl der Speisen ist überschaubar, die Qualität dafür hervorragend! Top: Für Kinder gibt es auch Stifte zum Malen zur Überbrückung der (durchaus nicht langen!) Wartezeit.
Wo: Via Luigi Cadorna, 19

Al Ciketo
Zwischendurch Lust auf Snacks? Wie wäre es mit Cicchetti um einen Euro? Mein Tipp: Auf ins „Al Ciketo“. Die kleinen Appetizer schmecken hervorragend und das Lokal eignet sich perfekt, um zwischendurch eine Pause einzulegen und den Touristenströmen zuzusehen.
Wo: Via S. Sebastiano, 6

X Kurze Auszeit für Papa

Ich möchte tatsächlich keine Klischees bedienen, aber bei uns ist es nun mal sehr stereotyp: Mein Mann trinkt gerne Craft Beer. Also versuchen wir in jedem Ort neben Dingen für Püppi („Eis!“) und mich („Kaffee!“) auch Stopps einzulegen, die ihm besonders gut gefallen. Triest hat dabei einiges zu bieten. Hier ein kleines Best-of Bier-Bars:

Mastro Birraio
Weniger wegen des Lokals interessant, als viel mehr wegen des „Birramisu“. Dieses wird mit Kirschbier gemacht und ist durchaus einen Versuch wert.
Wo: Via Felice Venezian, 24

Hop & Rock
Feiner Querschnitt durch die italienische Craft-Beer-Landschaft. Auf der Karte finden sich primär lokale Brauereien. Im Sommer kann man auch draußen sitzen.
Wo: Via Niccolò Machiavelli, 10

Birrificio Canava Trieste
In der Fußgängerzone gelegen (und daher auch optimal zum Herumtollen für die Kids) wird im „Birrificio Canava Trieste“ eigenes Bier produziert. Kommt man mit Kind, gibt’s zum Bier auch Cicchetti (kleine Brote mit Schinken) für die Kinder.
Wo: Via della Pescheria, 18

X Auf ein Eis ins Fischerdorf Muggia

In der Nähe von Triest liegt das kleine Fischerdorf Muggia. Muggia selbst hat jetzt zwar keine besonderen Sehenswürdigkeiten zu bieten, ist aber einfach ein netter kleiner Ort und lädt zu ausgiebigen Erkundungen ein. Gut geeignet, wenn man einen kleinen Ausflug machen möchte. Etwa auf ein Eis.

Hier noch ein paar weitere Impressionen von Triest:

Habt ihr weitere Tipps? Gerne in den Kommentaren!

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