Südtiroler Bauernhöfe zeigen sich von ihrer besten Seite

23 Oktober, 2024
Man sieht eine herrliche Almlandschaft. Grüner Weiden mit einer Berghütte
Julia
Wienerin, 30+, Mama und Ehefrau, Kaffee-Junkie, Popcorn-süchtig und Chaos-Queen
Man sieht eine herrliche Almlandschaft. Grüner Weiden mit einer Berghütte

Wir lieben Südtirol – und Püppi liebt Tiere. Darum lag für uns „Urlaub am Bauernhof“ nahe. Die Auswahl ist in Südtirol echt groß – und das Markenzeichen „Roter Hahn“ vereinfacht die Auswahl deutlich. Denn: Wo Roter Hahn drauf steht, ist geprüfte bäuerliche Lebensart drin.

Hinter „Roter Hahn“ steht der Südtiroler Bauernbund, der verbindliche Qualitätsstandards für sämtliche Angebote der Landwirt:innen in der Region festgelegt hat – egal, ob es um Urlaub am Bauernhof, Produkte von Direktvermarkter:innen, bodenständige Hausmannskost in Buschenschänken, bäuerliches Handwerk oder Kochkurse geht. Roter Hahn steht also für Authentizität, geprüfte Herkunft und hohe Qualität. Davon konnten wir uns sowohl punkto Ferienquartier, als auch kulinarisch und beim Einkaufen überzeugen.

Bauernhof spüren

Zum Beispiel am Biohof Oberwerkstatt, einem kleinen Bergbauernhof südöstlich von Bozen, auf dem wir auf Einladung von Roter Hahn ein paar Nächte verbringen durften. Der von Natalie und Jonas Psenner geführte Betrieb liegt auf 1.480 Metern Höhe und bietet einen wunderschönen Ausblick auf den Zangen im Westen und das Mendelgebirge bis hin zur Texelgruppe im Osten. Artgerechte Tierhaltung, Nachhaltigkeit und Umweltschutz liegen den Jungbauern, die hier neben Ziegen, Kühen, Truthähnen und Kleintieren auch ein Pony und zwei Pferde halten, am Herzen.

Auf modernes Entertainment wie WLan oder Fernsehen wird in den drei neu eingerichteten Ferienwohnungen bewusst verzichtet. Dafür steht für Kinder ein kleiner Spielplatzbereich, den auch die Kinder der Psenners selber nützen, zur Verfügung. Und Püppi konnte direkt auf dem Hof auch mit dem Pony ausreiten.

Jonas bietet Interessierten zudem regelmäßig Einblick in die Finessen der Ziegenkäse-Produktion. Die hausgemachten Ziegenkäse-Varianten (ohne Aromazusätze) fanden wir ebenso wie selbst produzierten Speck, Marmelade, Joghurt und Fruchtsäfte in unserer täglichen Frühstückskiste vor der Ferienwohnungstür. Am Tag der Ankunft wären zudem Wochenkarten für die regionalen Öffis für uns bereitgelegen.

Einen tollen Überblick über Urlaub am Bauernhof in Südtirol und die Möglichkeit, gleich direkt bei den Betrieben anzufragen, bietet übrigens die Roter-Hahn-Homepage.

100 Prozent Südtirol auf dem Tisch

Bäuerliche Schankbetriebe haben in Südtirol eine lange Tradition. Ist ein Betrieb mit dem Roten Hahn gekennzeichnet, bedeutet das, dass hier ausschließlich hausgemachte Gerichte auf den Tisch kommen, Fertiggerichte sind tabu. Außerdem dürfen nur traditionelle Südtiroler Speisen auf der Karte stehen, zumindest 30 Prozent der Produkte müssen aus eigener Erzeugung kommen – so etwa der Wein – und zumindest 80 Prozent müssen aus der Region stammen.

Sehr gut gegessen haben wir etwa im Buschenschank Fronthof im idyllischen Völs am Schlern. Die Zufahrt über immer enger werdende Serpentinen war zwar ein bisschen abenteuerlich, dafür wurden wir dann mit hervorragendem Speck, einem bodenständigen Gulasch mit Speckknödeln, Weinen aus eigener Produktion und nicht zuletzt einem fantastischen Panorama belohnt. Püppi fand vor allem die Spielgeräte mitten im Weingarten super.

Bäuerliche Vielfalt einkaufen

Direktvermarktung wird in Südtirol groß geschrieben. Von Speck, Käse, Wein und diversen Destillaten über Honig, Marmeladen und Chutneys bis hin zu Obst, Schwammerln und Fruchtsäften reicht die Palette. Und auch hier gibt’s das „Roter Hahn“-Qualitätssiegel. Tragen dürfen es ausschließlich Produkte, deren Rohstoffe zu mindestens 75 Prozent direkt vom eigenen Hof stammen, die Verarbeitung muss zur Gänze im eigenen Betrieb stattgefunden haben. Außerdem müssen sämtliche „Roter Hahn“-Produkte eine Blindverkostung durch eine unabhängige Fachkommission bestehen. In unserem Fall kam dann noch die strenge Verkostung durch Püppi dazu.

Natürlich bieten Direktvermarkter*innen ihre Produkte in Hofläden, auf Märkten und in lokalen Geschäften an. Wir haben aber noch eine andere tolle Einkaufsmöglichkeit entdeckt. In den „Pur Südtirol“-Stores, die es zum Beispiel in Bozen und in Meran gibt, oder bei C&C-Amort- und MPREIS-Supermärkten stehen zahlreiche „Roter Hahn“-Produkte in den Regalen.

Südtiroler Kochkunst und handgefertigte Unikate

Leider haben wir’s diesmal nicht geschafft, einen bäuerlichen Kochkurs zu belegen – obwohl’s uns sehr interessiert hätte. Ist natürlich klar, dass in den „Roter Hahn“-Betrieben nur frische lokale und saisonale Zutaten verarbeitet werden dürfen. Das finden wir ebenso toll wie den Anspruch, traditionelle Rezepte neu zu interpretieren. Beim nächsten Mal steht eine Kochschule bei uns jedenfalls fix auf dem Programm.

Wer ein spezielles Mitbringsel oder ein einzigartiges Souvenir sucht, dürfte am bäuerlichen Handwerk seine Freude haben. Wie schon vor vielen Generationen wird in Südtirol auch heute noch vielerorts geschnitzt, gedrechselt, gefilzt, gestickt, geflochten und gewebt. Wenn es sich um Einzelstücke handelt, deren Rohstoffe aus Südtirol stammen und die am eigenen Hof hergestellt wurden, dürfen die Produkte das „Roter Hahn“-Qualitätsiegel tragen. Für coole Holzkunstwerke bekannt sind etwa der Obstbauer und leidenschaftliche Drechsler Karl Heinz Windegger vom Lahngut in Lana bei Meran oder Walter Schnitzer vom Pardellhof in Naturns.

Unser Fazit: Wer beim Essen und punkto Unterkunft auf Authentizität Wert legt und gern weiß, wo Lebensmittel und andere Erzeugnisse herkommen, findet mit dem „Roter Hahn“-Qualitätssiegel eine sehr gute Orientierungshilfe vor. Gerade bei Familienurlauben am Bauernhof wissen wir gern im Voraus, was uns erwartet. In der Hinsicht wurden wir in Südtirol noch nie enttäuscht.

Bildrechte: Titelbild Foto von Chavdar Lungov via Pexels

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