Letztens sagte meine Tochter zu mir: „Mami, ich will nicht in die Schule. Ich hab Angst.“ Und ich dachte nur: „Oh, nein. Sie geht doch erst in die Volksschule!“ Und plötzlich erkannte ich, wie etwas von ihrem inneren Leuchten verloren gegangen war.
Kinder kommen neugierig auf die Welt, mit leuchtenden Augen und 1.000 Fragen im Gepäck: Warum ist der Himmel blau? Können Fische durstig sein? Und was passiert, wenn ich mir eine Murmel in die Nase stecke? Oder wenn ich flüssiges Wachs in den Abfluss gieße? (aus eigener, leidvoller Erfahrung: nichts Gutes.)
Kinder wollen lernen, von Natur aus. Aber dann kommt Schule.
Schule, wie sie heute oft ist: Überfordert. Überfordernd. Voller Druck. Voller „Leistung ist gleich Wert“.
„Schau nicht aus dem Fenster!“
„Konzentrier dich!“
„Wenn du das nicht verstehst, kannst du später nichts werden!“
Und irgendwann traut sich ein Kind nicht mehr, aus dem Fenster zu schauen.
Oder zu sagen: „Ich hab Angst, zu versagen.“
Deshalb ist es der erste, der wichtigste Schritt, dass sich dein Kind dir öffnet, sich dir anvertraut und seine Angst mit dir teilt.
Ich hätte jetzt meiner Tochter sagen können: „Geh, du brauchst doch keine Angst haben.“
Aber das wäre, als würde ich ihr Gefühl nehmen und es unter den Teppich kehren – oder in den Keller sperren.
Doch Gefühle sind wie Wasser. Sperrst du sie ein, finden sie trotzdem ihren Weg – und irgendwann steht dir dann das Wasser bis zum Hals.
Also habe ich etwas anderes gemacht: Ich habe die Tür zum Keller aufgemacht. Hab sie gefragt:
❤️🩹 „Was genau macht dir Angst?“
❤️🩹 „Wo sitzt sie in deinem Körper?“
❤️🩹 „Wenn die Angst sprechen könnte – was würde sie sagen?“
Denn Gefühle haben immer eine Botschaft. Meist wollen sie nur eines: Dich schützen.
Die Angst sagt vielleicht: „Wenn ich versage, liebt mich keiner.“ Oder: „Ich bin nicht gut genug.“
Aber wir können lernen, diese Stimme zu erkennen und ihr zuzuhören. Und wenn du das deinem Kind beibringst, wird es mir jedem auch noch so herausfordernden Gefühl, wie Wut, Hass, Neid,… umgehen können.
Ein Gefühl dauert nur 90 Sekunden. Der Rest ist Kopfkino, Gedankenschleifen, aus denen wir nicht gelernt haben auszusteigen.
Was kannst du als Mutter noch tun, wenn dein Kind sich verloren fühlt in der Welt der Noten, Tests und Erwartungen?
Sag ihm das, was jedes Kind tief in seinem Herzen hören möchte:
❤️ „Ich liebe dich, weil du mein Kind bist. Nicht weil du etwas kannst.“
❤️ „Du bist gut, genau so wie du bist.“
❤️ „Ich bleibe bei dir, egal was passiert.“
❤️ „Du bist nicht allein.“
Denn das ist die stärkste Rüstung gegen Schulangst: Das Gefühl, bedingungslos geliebt zu sein.
Genauso wichtig ist dein Vertrauen – in dein Kind und in seine Fähigkeiten.
Dieses Vertrauen hat eine enorme Kraft. Und es ist sogar wissenschaftlich belegt – durch einen faszinierenden psychologischen Effekt: den Pygmalion-Effekt.
Die amerikanischen Psychologen Rosenthal und Jacobson machten ein spannendes Experiment: Sie gaben zwei Gruppen von Studenten je 15 Mäuse. Der einen Gruppe sagten sie: „Eure Mäuse sind besonders intelligent.“ Der anderen: „Eure Mäuse sind eher dumm.“
In Wahrheit waren alle 30 Mäuse völlig gleich. Die Tiere mussten denselben Parcours durchlaufen – über, unter und durch Hindernisse. Das erstaunliche Ergebnis: Die „intelligenten“ Mäuse schnitten deutlich besser ab. Warum? Weil die Studierenden an sie glaubten, sie ermutigten, geduldiger und zugewandter mit ihnen arbeiteten. Und genau das machte den Unterschied.
Dieser Effekt zeigt sich auch bei Menschen: Wenn wir hohe, wohlwollende Erwartungen haben, wachsen Kinder über sich hinaus. Wenn wir ihnen etwas zutrauen, trauen sie sich selbst mehr zu. Wenn wir ihnen Liebe und Vertrauen schenken, entfalten sie ihr Potenzial.
Der Pygmalion-Effekt besagt: Unsere Erwartungen beeinflussen das Verhalten und die Entwicklung anderer – ganz direkt. So wie Self Fullfilling Prophecy.
Und das gilt nicht nur für dein Kind – sondern auch für dich selbst.
Wenn du dir wieder mehr zutraust, wirst du staunen, was alles möglich ist.

Erinnerst du dich noch an die Version von dir, die voller Lebensfreude, Fantasie und Leichtigkeit war?
Sie ist nicht weg.
Sie wurde nur überlagert – von Erwartungen, Rollen, Prägungen und all dem, was das Leben mit sich bringt, wenn du vor allem eines bist: für andere da.
Vielleicht fühlst du dich im Alltag oft erschöpft, fremdbestimmt oder innerlich leer.
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ist stolze Mama von vier wunderbaren Mädchen. 2022 gründete sie die MuM Akademie – eine Akademie für Mütter und Mindsets. Mit dieser möchte sie einen Raum schaffen, um anderen Müttern das Rüstzeug an die Hand zu geben, damit sie den Herausforderungen des Mutterseins selbstbewusst und mit Liebe begegnen können. www.mumakademie.at
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