Kindergarten: 6 Tipps zur entspannten Eingewöhnung

Im September startet nicht nur die Schule, sondern für viele kleine Kinder auch der Kindergarten. Eine aufregende Situation für alle Beteiligten, der nicht immer leicht fällt. Ich erinnere mich noch gut daran, wie mir schwer ums Herz wurde, als Püppi die ersten paar Stunden alleine im Kindergarten war. Dabei hatten wir Glück. Es machte ihr von Beginn an Spaß und auch rund ein Jahr später geht sie (fast) jeden Tag wirklich noch gerne hin.

Und, auch wenn klar ist, dass es das eine Patentrezept für die Kiga-Eingewöhnung natürlich nicht gibt: Diese Tipps können es allen leichter machen:

#1. Schnupperbesuche

Die meisten Kindergärten bieten die Möglichkeit an, den Kindergarten vorab bereits einmal gemeinsam mit dem Kind zu besuchen. Manche bieten auch Kennenlern-Nachmittage oder Schnupperstunden an. (Wenn nicht, einfach mal aktiv danach fragen!) Nutze das und schau mit deinem Kind bereits vor dem offiziellen Start einmal vorbei. So lernt dein Kind bereits die Umgebung und Pädagog:innen kennen.

#2. Kind in die Vorbereitungen miteinbeziehen

Der Kindergarten-Start ist für alle etwas Neues und dementsprechend aufregend. Beziehe dein Kind in die Vorbereitungen mit ein. Was will er/sie mitnehmen? Welchen Rucksack möchte er/sie für den Kindergarten wählen? Gibt es ein Kuscheltier, welches als Begleitung mit soll? (Püppi wird nach wie vor von ihrer Maus begleitet) Wenn dein Kind spürt, dass es mit einbezogen wird, kann das deinem Kind Sicherheit geben.

#3. Zeit nehmen

Jedes Kind ist anders und hat sein eigenes Tempo. Die ersten Tage wirst du vermutlich noch mit deinem Kind in der Gruppe sein und mit der Zeit immer längere Perioden draußen verbringen. Die einen früher, die anderen später. Stress dich nicht – und auch nicht dein Kind. Nehmt euch beide ausreichend Zeit für die Eingewöhnung. Es ist ein neuer Abschnitt und eine neue Situation – gebt euch die Zeit, die ihr braucht.

(c) Pixabay

#4. Regelmäßigkeit

Regelmäßigkeit ist bei der Eingewöhnung sehr wichtig, da sich Kinder so besser auf die neue Situation einstellen können. Je nachdem wie viele Tage dein Kind in den Kindergarten gehen wird, sollte es das auch in der Eingewöhnung tun. Zudem sollte man sich im besten Fall für eine Person entscheiden, die die Eingewöhnung übernimmt. Egal, welcher Elternteil es macht, es macht es deinem Kind einfacher, wenn dieses Modell für die Eingewöhnungszeit so beibehalten wird.

#5. Positiv sprechen

Unsere Kinder übernehmen unsere Gefühlslagen meist ungefiltert. Entsprechend wichtig ist es also, positiv über den Kindergarten-Start zu sprechen.

Es gibt viele tolle Bücher, in denen es um die Eingewöhnung im Kindergarten geht. Diese kann man für Erzählungen nutzen. Ebenso wie persönliche Anekdoten aus der eigenen Vergangenheit. Hat man selbst tolle Geschichten erlebt? Erzähl von den Abenteuern. Dein Kind wird neugierig sein – und vielleicht umso mehr Vorfreude entwickeln.

#6. Mit den Pädagog:innen sprechen

Man vertraut den Pädagog:innen den größten Schatz an – das eigene Kind. Es ist berechtigt Ängste und Sorgen zu haben. Spricht man über diese, können sie beseitigt werden. Für eine Erziehungspartnerschaft ist Vertrauen die wichtigste Voraussetzung. Dafür ist ein Austausch notwendig. Gerne also einfach mit den Pädagog:innen sprechen. Dadurch lernt und wächst man miteinander.

#7. „Baba“ sagen

Nicht nur während der Kindergarten-Eingewöhnung ist es wichtig, dass man sich kurz, aber deutlich, vom Kind verabschiedet. So weiß dein Kind, dass du jetzt gehst und kann sich darauf einstellen. Sich heimlich davon zu schleichen sorgt nur für Unsicherheit und Ängste, wenn dein Kind plötzlich merkt, dass du nicht mehr da bist.

Daher gilt: Immer „Baba“ sagen – und am besten auch gleich erwähnen, wann man wieder kommt. Falls dein Kind die Uhrzeiten noch nicht versteht, kannst du zum Beispiel sagen „nach dem Mittagessen“ oder „nach dem Schlafen“.


Tränen beim Abschied sind nicht immer schlimm: Sie zeigen ein gutes Bindungsverhalten. Wichtig ist, dass das Kind sich schnell beruhigt, sich von den Pädagog:innen trösten lässt und dann spielt. 

Und der wichtigste Tipp zum Schluss: Versuche, dich zu entspannen.
Kinder mögen andere Kinder, ab einem gewissen Alter brauchen sie andere Kinder sogar. Sie lernen voneinander und erwerben im Kindergarten oder einfach in der Gruppe wichtige soziale Kompetenzen.

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