7 Tipps für den Übergang vom Kindergarten in die Schule

„Jetzt beginnt der Ernst des Lebens!“ Diesen Spruch kennt man sicherlich noch aus der eigenen Kindheit und hat ihn garantiert auch schon mehrfach im Erwachsenenalter gehört, oder selbst vielleicht zu Kindern von Freunden gesagt. Und irgendwie – ist es ja auch die Wahrheit. Die Kindergartenzeit ist vorbei und die kleinen Lieblinge werden durchaus mit dem „ernsteren Teil“ des Lebens konfrontiert. Der Tagesablauf verändert sich radikal, Lernziele müssen erreicht und Leistungen erbracht werden. Die Stunden „ohne Verpflichtungen“ verringern sich, es gibt weniger Rückzugsmöglichkeiten wenn man sich plötzlich nicht in einem Raum frei bewegen kann, sondern am Stuhl sitzen muss und die Spielzeiten sind auch weniger als zuvor. Der Übergang vom Kindergarten in die Schule ist daher anstrengend – für alle Familienmitglieder. Als Eltern kann man jedoch etliches dazu beitragen den Start zu erleichtern. Hier ein paar Tipps:

#1. Positive Einstimmung

Am besten ist es, man erklärt dem Kind schon im Vorfeld, dass sich mit der Schule einiges ändern wird, betont aber, dass die Einschulung aber ein absolut freudiges Ereignis ist, weil der/die „Kleine“ nun endlich zu den „Großen“ gehört, jeden Tag tolle neue Dinge lernen kann und sicherlich in der Klasse auch ganz viele neue Freunde finden wird.

#2. Überforderung vermeiden

In den ersten Schulwochen ist es nicht notwendig mit dem Kind täglich Leseübungen zu machen oder Vokabeln zu lernen, vor allem, wenn das Kind es nicht will. Alles was unter Zwang erfolgt sorgt für zusätzlichen Druck und vor allem – mindert die Freude. Lasst euch Zeit. Lesen, Schreiben und Rechnen lernen alle Kinder im Laufe des Schuljahres. Das Zauberwort lautet also: Geduld. Jedes Kind benötigt unterschiedlich lange, um sich in der neuen Situation zurecht zu finden.

(c) Pixabay

#3. Nicht unter Druck setzen

„Du bekommst bestimmt einen Einser!“ oder „Das schaffst du sicher ganz leicht!“ sind vielleicht nett gemeinte Aussagen, können aber beim Kind für einen zusätzlichen Druck sorgen. Besser ist es, wenn man das Kind auf die kommende Schulzeit vorbereiten möchte, einfach lustige Anekdoten aus der eigenen Schulzeit zu erzählen oder von Bekannten, die schon „brav lernen“. Auch wenn die anfängliche Begeisterung irgendwann abnimmt (was absolut normal ist), ist es wichtig, dass Eltern versuchen die Motivation aufrechtzuerhalten, indem Freude am Lernen vermittelt wird. Auch hier eignen sich Geschichten.

#4. Das Kind miteinbeziehen

Um Angst vor der Schule vorzubeugen hilft es auch, dass Kind so früh wie möglich in das Thema miteinzubeziehen. Beim Einkauf der Schulsachen kann es etwa dabei sein und selbst entscheiden, welche Schultasche oder Sportschuhe es haben will. So fühlen sich die Kleinen ernst genommen und mit den neuen Sachen steigt auch die Vorfreude auf die neuen Erfahrungen.

#5. Positive Rituale

Gegen Angst vor der Schule können auch positive Rituale durchaus hilfreich sein. Zum Abschied vor der Schultüre kann etwa die tägliche Umarmung Wunder wirken. Ebenso kann man aber auch einen kleinen Glücksbringer, einen Talisman oder ein kleines Kuscheltier mitgeben, an dem sich die Kinder – wortwörtlich – festhalten können, wenn sie es brauchen. Manche nutzen auch gerne Mutsätze wie „Ich bin stark und schlau“, um ihr Kind zu stärken.

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#6. Rhythmus ist alles

Ein 6-jähriges Kind benötigt etwa 10 bis 11 Stunden Schlaf. Da sich der Tagesablauf mit Schulbeginn verändern wird ist es am besten, schon ein paar Tage vorher damit zu beginnen, diesen zu verinnerlichen. Etwas früher ins Bett zu gehen, etwa, um dann am nächsten Tag zeitiger aufstehen zu können. Auch hier können Rituale hilfreich sein, wie etwa ein gemeinsames Buch zu lesen, oder zusammen zu kuscheln. Vor allem in den ersten Tagen sollte man auch bereits versuchen, fixe neue Strukturen zu etablieren um einen stabilen Rahmen zu bilden, damit sich der Nachwuchs sicher fühlt. Gemeinsames Abendessen oder Frühstücken tut etwa der ganzen Familie gut. Bitte aber darauf achten, dass sich das Thema am Esstisch nicht ausschließlich um Schule dreht. Immerhin möchte man als Erwachsener am Abend auch nicht ausschließlich über den Job sprechen.

#7. Reger Austausch mit den Lehrer:innen

Um etwaigen Problemen so gut wie möglich vorbeugen zu können, sollten Eltern im regen Austausch mit den Lehrer:innen bleiben. Diese sind die ersten die, die sehen, ob sich das Kind in der Schule gut zurechtfindet, oder ob es Schwierigkeiten oder Ängste gibt.

Fotos: Copyright by Pixabay

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